HYPNOSE

DIE KRAFT INNERER BILDER

Hypnose gehört zu den ältesten Heilmethoden der Menschheit. Schon Naturvölker nutzten ritualisierte Techniken, um Menschen in Trance zu führen. In der westlichen Welt wurde Hypnose eingesetzt, um Operationen ohne Narkose durchzuführen. Auch Sigmund Freud nutzte Hypnosetechniken, um psychische Störungen zu behandeln. Heute ist die klinische Hypnose ein anerkanntes und wissenschaftlich gut belegtes Verfahren. Meta-Analysen von rund 10.000 Patienten in kontrollierten Studien zeigen, dass Hypnosetherapie hoch effektiv ist. Professionell angewandt, kann Hypnose auf vielen Ebenen wirkungsvolle Effekte erzielen:

Auf der körperlichen Ebene

  • Schmerzen ausschalten
  • Immunsystem stärken
  • Selbstheilungskräfte aktivieren
  • Entspannung herbeiführen
  • Einfluss auf das vegetative Nervensystem nehmen

Auf der mentalen Ebene

  • Süchte und automatisierte Gewohnheiten durchbrechen
  • Neue Verhaltensweisen mental bahnen
  • Negative Glaubenssätze auflösen
  • Ängste und Trauma auflösen

HYPNOSETHERAPIE GEHÖRT WELTWEIT ZU DEN EFFEKTIVSTEN THERAPIEVERFAHREN.

Was ist Hypnose?

Hypnose ist die Fähigkeit, eine Trance willentlich herbeizuführen und auf ein konkretes Ziel hin auszurichten: wie zum Beispiel Entspannung, Schmerzausschaltung oder auch einer Verhaltensänderung. In einer hypnotischen Trance ist die Wahrnehmung von Außenreizen reduziert, die innere Wahrnehmung und Vorstellungskraft dagegen geschärft. Es ähnelt dem Zustand beim Tagträumen, unterscheidet sich aber dadurch, dass Gedanken und Bilder nicht so leicht abschweifen. In diesem Zustand fühlen wir uns entspannt und konzentriert zugleich – ähnlich dem Flow-Erleben, wenn wir ganz in einer Sache ganz aufgehen. Gleichzeitig sinkt die Kritikbereitschaft gegenüber dem eigenen Selbstbild und wir sind empfänglicher für Suggestionen.

Hypnose ist kein Schlaf.

Das griechische Wort Hypnos „Schlaf“ stammt noch aus einer Zeit, von der man glaubte, der Mensch falle in einen tiefen Schlaf, sei quasi bewusst- und willenlos. Dem ist nicht so. Heute weiß man, dank der modernen Methoden bildgebender Verfahren, dass eine hypnotische Trance ein ganz besonderer Bewusstseinszustand ist, der sich hirnphysiologisch vom Schlaf, dem Zustand der Entspannung und vom Alltagsbewusstsein erheblich unterscheidet.

FRAGEN UND ANTWORTEN.

Um die Hypnose ranken sich viele Mythen, Vorstellungen und Vorurteile. Noch heute bedienen viele Filme und auch Bühnen-Shows, das alte Klischee vom allmächtigen Hypnotiseur, der mit Pendelbewegungen und Kraft seiner Suggestion und Aura, den Probanden scheinbar in eine Art willenlosen, schlafähnlichen Zustand versetzt. Die moderne Hypnose – vor allem wie sie im Coaching oder im therapeutischen Rahmen eingesetzt wird, hat damit nichts zu tun. Dennoch gibt es zu Recht viele Fragen, die sich jemand stellt, der sich zum ersten Mal mit Hypnose beschäftigt. Die häufigsten Fragen und meine Antworten dazu finden Sie hier.

 

Wie fühlt man sich in Hypnose?

Hypnose ist ein ganz natürlicher, wenn auch besonderer Bewusstseinszustand. Grundsätzlich fühlt es sich entspannt und sehr angenehm an, wie kurz vor dem Einschlafen. Aber Sie schlafen nicht, sondern bekommen in der Regel alles mit, was der Hypnotiseur sagt. Je häufiger Sie Hypnose praktizieren, desto eher werden Sie spüren, wenn Sie in einen hypnotischen Zustand wechseln.

Verliere ich die Kontrolle?

Hypnose-Shows vermitteln den Eindruck, dass Probanden gegen ihren Willen peinliche Dinge tun, die sie bewusst nie tun würden. Hier ist wichtig zu wissen, dass solche Shows nach ganz bestimmten Regeln verlaufen. Der Hypnotiseur sucht sich durch einen längeren Auswahlprozess und Tests diejenigen Kandidaten heraus, die besonders kooperativ und bereit sind (bewusst und unbewusst) mitzumachen. Das ist dann keinesfalls gespielt, aber es deckt sich mit der innerlichen Bereitschaft des Probanden. Generell lässt sich sagen: In Hypnose ist der kritische Verstand zwar gedämpft, aber nicht ausgeschaltet. Suggestionen, die als nicht passend empfunden werden, können zurückgewiesen werden. Niemand kann Sie zwingen, etwas zu tun oder zu erzählen, was Sie selbst nicht wollen.

 

Kann es passieren, dass ich aus der Hypnose nicht mehr herauskomme?

Nein. Denn Sie schlafen nicht und sind auch nicht bewusstlos. Sie können die Hypnose jederzeit unterbrechen – wenn Sie es denn wollen.

 

Wie unterscheiden sich Hypnose und Meditation?

Beide Ansätze induzieren Trancezustände, wirken beruhigend und schmerzlindernd und führen nachweislich zu strukturellen Veränderungen des Gehirns. Wie sich Meditation und Hypnose voneinander unterscheiden, hängt von der Definition und dem Selbstverständnis, derjenigen ab, die sie verwenden. Aus meinem Verständnis heraus dient die Meditation der spirituellen Erfahrung, der Losgelöstheit von allen Gedanken und Vorstellungen. Hypnose als Methode im Coaching oder therapeutischen Kontext ist immer auf ein Ziel ausgerichtet. Das Ziel und damit die Suggestionen und die damit verbundenen imaginierten Vorstellungsbilder bestimmen die Wirkung.

 

Wie läuft eine Hypnose-Sitzung ab?

Der Aufbau einer Hypnose-Sitzung folgt im Groben dem Schema: Vorgespräch, Induktion (Tranceinleitung), therapeutische Arbeit, Ausleitung. In der Regel wird Hypnose im Liegen oder Sitzen durchgeführt. Dann sind die Augen zumeist geschlossen und es stellt sich ein Zustand der angenehmen Entspannung ein. Genauso gut ist es aber möglich, eine Hypnose im Stehen und mit offenen Augen durchzuführen. Auch Sprechen ist in einer hypnotischen Trance möglich.